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05.03.2012 - Volleyball - Herren 1


Nach langer Pflichtspielpause (das Heimdebakel im Pokal gegen Bad Windsheim blenden wir hier mal lieber aus ...), ging es endlich weiter in der Runde. Wir waren zu Gast bei der Überraschungsmannschft der DJK Allersberg. Als zweiter Gegner erwartete uns der TSV Stein. Die Allersberger, zu dieser Saison noch als Nachrücker über die Relegation aufgestiegen, waren zu Anfang der Saison eher in den Abstiegsrängen vermutet worden. Eine Einschätzung, die auch durch das erste Aufeinandertreffen beim Vorbereitungsturnier in Ansbach im September vorerst bestätigt wurde. Während der Saison sah das dann allerdings ganz anders aus. Allersberg konnte sowohl Schwaig als auch Bad Windsheim schlagen, und durch eine Entscheidung am grünen Tisch konnte auch noch ein 3:0 gegen die starken Zirndorfer verbucht werden. Damit war es ein Duell auf Augenhöhe, der Zweite gegen den Dritten bei identischem Punktekonto.

Wir gehen entsprechend hochmotiviert in die Begegnung, müßen allerdings auch gleich erkennen, dass Allersberg ganz und gar nicht unverdient auf Platz drei der Tabelle steht. Der Block steht gut und die Abwehr auch. Unsere niedrige Fehlerquote bei der Angabe resultiert leider auch in entsprechenden Einwürfen. Allersberg hat so leider viel zu oft nur einen Einerblock, und bleibt sehr beständig an uns dran, entsprechend geht es auch knapp aus, 25:23 für uns.
Im zweiten Satz läuft das Spiel fast genau so weiter, aber nur fast, wir machen jetzt zusätzlich blöde Fehler, Allersberg nicht. Emotionslos reingefallene Bälle, bei denen sich nichtmal unser Libero bewegt, hatten wir die Saison eigentlich noch nicht, umso schlimmer, dass es jetzt anfängt ... Der Satz geht auch durchaus verdient 20:25 aus.
Nach dem nächsten Seitenwechsel scheint der Fehlerteufel allerdings nicht mitgewechselt zu haben. Wir spielen wieder konstant unser Spiel runter, Allersberg schießt ein paar Böcke und schon sind wir 3 - 4 Punkte vorne. Bei 15:12 sorgt Routinier (d.h. Mannschaftsältester ...) Frank Waegner an der Angabe für die Vorentscheidung. Wir ziehen bis auf 20:12 weg und schaukeln den Satz locker zu 15 heim. Geht doch ...
Aber, anstatt den Sack endgültig zuzumachen, vergeigen wir natürlich Satz vier. Allersberg ist quasi dauernd in Führung, wir werden erst zum Satzende wieder wach. Normalerweise ist es zu dem Zeitpunkt schon zu spät, wir holen aber die 5 Punkte tatsächlich wieder auf, beschließen dann aber anscheinend, den Gegner durch konditionelle Überlegenheit schlagen zu müssen, 25:27, Tie-Break ...
Und da gehts dann ab wie die Feuerwehr, wir führen schnell mit 6:2 und beim 13:8 ist eigentlich alles gelaufen, eigentlich ... Ich sag nur konditionelle Überlegenheit, wir dürfen tatsächlich noch zwei Matchbälle abwehren, bevor wir den Satz mit 20:18 endlich in trockenen Tüchern haben. Allersberg war ohne Zweifel gut, aber muss man bei einem 13:8 ernsthaft noch so die Nerven strapazieren?!

Wir haben dann zum Glück ein Spiel Pause, Allersberg merkt man die Müdigkeit allerdings im zweiten Spiel doch an. Die Steiner Mittelblocker nehmen die DJK fast im Alleingang auseinander. Vor allem der Steiner Stefan Hofmann erwischt einen Sahnetag und punktet in der Mitte nach belieben, nicht nur effektiv sondern auch teilweise sehr spektakulär. Mit 3:1 geht das Spiel an den TSV Stein.

Nach der dringend notwendigen Pause sind wir alle wieder etwas erholt (bis auf den Autor, der musste nämlich 4 Sätze lang auf so einer komischen, wackligen Kiste stehen und um seine Gesundheit fürchten), und starten motiviert ins Spiel. Stein zieht da allerdings nicht mit. Fast ohne Gegenwehr können wir schalten und walten wie wir wollen. In kürzester Zeit geht der Satz doch sehr deutlich mit 25:16 an uns. Vom Steiner Mittelangriff ist fast nix zu sehen.
Aber wie das immer so läuft, läuft es so nicht weiter. Wir starten verhalten und enden bescheiden. Bis 16:16 sind wir noch dran, dann zieht uns der Steiner Kapitän Kellermann mit seinen Angaben ab, und vorbei ist's, 20:25 aus unserer Sicht.
Den dritten Satz kann ich mir dann eigentlich gar nicht erklären. So gut wie Stein im zweiten Satz war, so schlecht sind sie jetzt. Sechs Angaben von Martin Margraf und gleich danach nochmal acht von Frank Waegner und der Drops ist gelutscht, und zwar mit einem deutlichen 25:14. Stein ist zwar durch ihren in dieser Phase angeschlagenen Zuspieler gehandicapt, das erklärt aber den Satzverlauf trotzdem nicht so recht.
Normalerweise ist nach so einem Satz das Spiel gelaufen, vor allem wenn es für die eine Seite um nix mehr geht. Pustekuchen, Stein spielt wieder mit, als wäre nix gewesen. Es bleibt spannend, bis der Steiner Zuspieler Beckers uns mal schnell 6 Angaben um die Ohren haut, 9:15 sind wir hinten. Wir raffen uns aber nochmal auf, und können zum 24:24 tatsächlich wieder ausgleichen, nur um es dann doch zu vergeigen.
Und mal wieder müssen wir unsere konditionelle Überlegenheit ausspielen. Wir legen los wie die Feuerwehr (mal wieder), beim 6:1 aus unserer Sicht, siehts schon wie ein leichtes Spiel aus (hatten wir so ähnlich auch schonmal). Wir wechseln die Seiten auch noch mit einem komfortablen Vorsprung, bevor es dann wieder 9:9 steht (schon wieder). Nachdem Stein dann auch noch in Führung gehen kann, schaffen wir es aber diesmal, die Kurve etwas früher zu kriegen, und gewinnen den Satz tatsächlich mit 15:12. Für unsere Verhältnisse sind drei Punkte Vorsprung in einem Tie-Break viel, und mit dem regulären Ende bei 15 Punkten rechnet bei uns normalerweise auch niemand. Von daher kann man das fast schon als souveränen Sieg bezeichnen ... Bisher sind wir in 8 von 16 Spielen in die Verlängerung gegangen, 7 davon haben wir gewonnen, das andere war gegen Bad Windsheim ...

Damit sind wir jetzt tatsächlich mit zwei Punkten Vorsprung Tabellenführer. Bei zwei Siegen am letzten Spieltag zu Hause gegen Allersberg und Katzwang-Schwabach wären wir tatsächlich Meister. Der Landesligaaufstieg wäre der größte Erfolg der Abteilungsgeschichte, und das zum 25-jährigen Jubiläum der Volleyballabteilung des TSV Neunkirchen, wie passend. Man beachte, überall Konjunktiv ...
Wer sich das nicht entgehen lassen will, am 24. März ab 14 Uhr in der Halle der Mittelschule in Neunkirchen am Brand geht's los.


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