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18.11.2012 - Volleyball - Herren 1


Der zweite Heimspieltag stand an, und mit Katzwang/Schwabach und Coburg/Grub war der Zweite und der Vierte zu Gast in der Neunkirchner Halle. Es versprach also spannend zu werden, man konnte sogar von einem Spitzenspieltag reden, da wir selbst als Tabellendritter ebenfalls gut positioniert waren.

Im ersten Spiel geht es gegen Katzwang/Schwabach allerdings völlig unspannend los, eher sogar deprimierend. Die Annahme um Routinier Frank Wägner und Libero Björn Kreisler passt vorne und nicht. Mit Mühe können wir zu Anfang noch mithalten, aber ab 6:6 schießt uns der Katzwanger Fink mit seinen Angaben quasi im Alleingang vom Feld, 6:14. Den Vorsprung lässt sich im Normallfall niemand mehr nehmen, die Annahme stabilisiert sich zwar gegen Ende des Satzes, aber zu holen ist nix mehr, 20:25.
Im zweiten Satz setzt sich allerdings der Trend aus Satz eins fort. Die Annahme kommt sicher zu Spielertrainer Stefan Bauerfeind, der heute im Zuspiel den aus privaten Gründen verhinderten Maxi Daschke ersetzt, und der weiß seine Angreifer wiederholt glänzend in Szene zu setzen. Zusätzlich kommt jetzt auch die körperliche Überlegenheit zum Tragen (ich hätte nie gedacht, sowas mal über uns schreiben zu dürfen ...), 4 von 6 Feldspieler sind zum Teil deutlich größer als 1,90m, während der Katzwanger Schnitt etwa 5 - 10 cm darunter liegen dürfte. Diesen Größenvorteil können wir vor allem im Block gut ausnutzen, und so einige schöne Punkte machen. Zur Mitte des Satzes lässt die Katzwanger Annahme deutlich nach, und mit 25:17 wird es dann schon ziemlich eindeutig.
Satz drei ist ein Spiegelbild des zweiten Durchgangs, allerdings lassen wir gegen Ende etwas schleifen und Katzwang macht 18 Punkte.
Richtig spannend wird es erst wieder im vierten Satz. Mit der Ansage "wir spielen hier heute keinen Tie-Break" gehen wir voll motiviert in den Satz, und das ist auch bitter nötig. Starken Katzwanger Angaben kombiniert mit einer deutlich verbesserten Annahme setzen uns mächtig unter Druck. In dieser Phase halten uns vor allem Jürgen Heermann über die AA-Position und Leo Lohmann über die Mitte mit ihren Angriffen im Spiel. Und gerade in dem Moment, in dem der Katzwanger Widerstand endlich gebrochen schien, 13:9, kommt doch der eigene Einbruch. Frank Wägner stellt kurzzeitig die Annahme ein, und wenn der nicht annahmen kann, kann es auch sonst erstmal keiner, und dann steht es auf einmal 13:15. Wie auf Knopfdruck kann der Herr die Annahme aber auch wieder anschalten, und schon läufts wieder, wie selbstverständlich holen wir Katzwang wieder ein, dann ziehen wir vorbei, eigentlich muss man den Satz nur noch fertig spielen, 22:21. Und dann geht der Fink wieder an die Angabe und knallt uns drei Dinger rein, dass alles zu spät ist, Satzball Katzwang. Aber den können wir abwehren und dann ausgleichen. Bei 24:25 schaffen wir das nochmal, bei 25:26 auch. Dann prügelt bei 26:26 der Katzwanger 4er den Ball ganz ganz weit ins aus, und mit der nächsten Angabe machen wir es dann klar. 28:26 gewonnen, richtig knapp, richtig spannend, aber auch richtig gut.

Im zweiten Spiel gegen Coburg/Grub wechseln wir auf zwei Positionen, Johannes Moosmeier kommt für den starken Leo Lohmann auf die Mitte, und Martin Friedrich übernimmt von Björn Kreisler die Liberoposition. Der Gegner, zwar nur zu siebt angereist, tritt mit zwei Spielern an, die letztes Jahr noch im Kader der ersten Mannschaft standen, und die spielt bekanntlich 2. Bundesliga. Wir waren also gespannt, was uns da erwartet. Wie auch schon gegen die unbekannten Trennfurter am ersten Heimspiel, lassen wir uns etwas überfahren, 1:5, aber dann kommt, auch mit Hilfe des in diesem Moment etwas zu nervösen Schiedsgerichts unser Spiel ins Rollen. Die Umstellung in der Annahme bringt keinen Bruch ins Spiel, das Zuspiel präzise und die Angreifer können sich ein ums andere Mal erfolgreich gegen den Coburger Block durchsetzen. Dem Coburger Kapitän Spiller merkt man dann allerdings doch an, dass er letztes Jahr noch 2. Liga gespielt hat, im Zusammenspiel mit seinem Zuspieler Köhler macht er einige schöne Punkte und ist weder durch Block noch in der Abwehr in den Griff zu bekommen. Glücklicherweise verhindert die eher schwache Coburger Annahme schlimmeres. Souverän bringen wir den Satz mit 25:21 nach Hause, das Highlight dieses ersten Durchgangs soll aber nicht unerwähnt bleiben. In einer schönen Kombinationen zieht Mittelblocker Moosmeier den Block auf sich und Jürgen Heermann kommt frei zum Abschluss und versenkt den Ball auf vier Metern. Dieser Moment, in dem sich die komplette Coburger Hintermannschaft fluchtartig in Sicherheit bringt, da hilft einem auch die 2. Liga nichts mehr, unbezahlbar ...
Unverändert gehen wir in den zweiten Durchgang, auch hier können wir unser Spiel so weiter durchziehen. Coburg erhöht zwar den Druck, wir können uns nicht nennenwert absetzen, aber ein 2-Punkte Vorsprung über den ganzen Satz ins Ziel bringen ist auch eine ordentlich Leistung, folgerichtig geht es mit 25:23 in den dritten Durchgang. Aber auch hier nochmal die Sternstunde Neunkirchner Volleyballkunst, zelebriert durch unsere Altherrenriege ;-) Perfekte Annahme von Frank Wägner, ein schnelles Zuspiel von Stefan Bauerfeind auf die 4 und ein Schlag von Jürgen Heermann die Linie runter 1,5 Meter hinters Netz, trotz Block. Einfach nur Wahnsinn, Georg Grozer ist ein Scheiss dagegen, Junior und Senior ...
Zum dritten Satz ersetzt Leo Lohmann den etwas Indoor-Beach geschädigten Johannes Moosmeier am Netz, sonst gehts unverändert weiter. Stefan Bauerfeind beginnt an der Angabe, und serviert bis zum 9:0, aber wie ... 4 Stück kommen gar nicht erst zurück, die anderen 5 bleiben im Block hängen, beim gerade eingewechselten Leo Lohmann, um genau zu sein, starke Leistung. Davon kann sich Coburg dann nicht mehr erholen, ganz souverän schaukeln wir die Kiste heim, 25:13.

Das sind dann mittlerweile 10:4 Punkte, nicht auszudenken, wir hätten vor 4 Wochen die Punkte in Volkach nicht liegenlassen ... Am Abend beim Essen sehen wir dann endlich, Smartphone sei Dank, auch die anderen Ergebnisse und siehe da, Weißenburg lässt Federn in Trennfurt und weil unser Satzverhältnis um eins besser ist, sind wir dann auch noch Erster. Wir haben jetzt 3 Wochen Pause, und dann geht es nach Weißenburg zum Spitzenspiel. Da sowohl Katzwang als Dritter als auch Coburg als Vierter allerdings nächste und übernächste Woche jeweils 3 Spiele haben, kann es sein, dass wir unseren Platz an der Sonne ohne eigenes Verschulden verlieren, aber das ist uns an der Stelle erstmal völlig egal ;-)


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