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12.12.2011 - Volleyball - Herren 1


Am letzten Spieltag vor der Winterpause (zumindest wir sind nicht mehr dran am 17.12.) traf man in der Sporthalle der Bismarckschule in Nürnberg auf den Aufsteiger Bayern 07 Nürnberg und auf den zweitplazierten (jetzt drittplazierten) vom TSV Zirndorf. Wer schonmal in der Halle gespielt hat, kann den Ausdruck Schuhschachtel sicher verstehen. Es passt so ziemlich ein Volleyballfeld rein, an den Seiten ist zwar annehmbar viel Platz, nach oben allerdings nicht. Die Decke ist so niedrig, man hat grade Angst unser Langer könnte, wie damals vor 2 Jahren beim Vorbereitungsturnier in Fürth in der Humbserhalle, den Ball bei der Sprungangabe an die Decke werfen ... Noch schlimmer wird es allerdings dadurch, dass direkt überm Netz ein Trennvorhang hängt, so etwa 1 Meter runter. Damit bleibt zwischen Oberkante Netz und Unterkante Vorhang gefühlt 3 Meter Platz, höchstens ... Da kann man auch mal die eine oder andere Angabe dagegen schlagen, hat aber nur Zirndorf geschafft, 3 mal :-)

Wir durften im ersten Spiel pfeifen und sahen einen unschönen 3:0 Erfolg der Zirndorfer über Bayern 07, wobei das Spiel knapper war als man denken mag, 26:24, 25:23 gingen die ersten beiden Sätze aus. Die niedrige Halle kam Zirndorf nicht entgegen, und die Nürnberger pflegen einen etwas gewöhnungsbedürftigen Spielstil, gegen die "Jungs" wurde irgendwie schon immer jedes Spiel über Kampf entschieden.

Dann waren wir dran gegen Nürnberg, "Jung" durfte beginnen, Stefan Bauerfeind und Frank Waegner blieben also draussen, Jürgen Heermann kam erst zum zweiten Spiel. Leider kamen wir gar nicht ins Spiel, die Annahme zu ungenau, in Block und Abwehr einen Schritt zu langsam, und nachdem Bayern 07 ziemlich oft noch die Arme unter unsere Angriffe brachte, haben wir auch nix tot bekommen. Zu 17 geht der Satz weg, die niedrige Halle wirkt doch bedrückend, obwohl eigentlich kaum Bälle wirklich an die Decke gingen.
Im zweiten Satz stellen wir dann um, mit Routinier Frank Waegner auf AA stabilisiert sich sofort die Annahme und auch im Angriff machen wir jetzt die Punkte. Wir kämpfen uns Punkt für Punkt zum Satzgewinn, 25:21, nicht schön, aber egal.
Satz 3 und 4 läuft ähnlich, wir experimentieren zusätzlich noch etwas mit der Aufstellung, so kommt Michi Schmidt in der Mitte zum Einsatz (deprimierend, der kann im Stehen Aufsteiger blocken ...) und Leo Lohmann auf der Diagonalen. Zu 19 und zu 22 können wir die Sätze für uns entscheiden und fahren damit einen 3:1 Arbeitssieg ein.

Dann kam Zirndorf, wir waren gewarnt, der Sieg am ersten Spieltag war schon hart umkämpft, und zudem ist Zirndorf die einzige Mannschaft, die dieses Jahr den Tabellenführer aus Bad Windsheim geschlagen hat, und zwar im Hin- und Rückspiel.
Wir starten also hochmotiviert in den ersten Satz, allerdings kommen wir nicht so richtig in Fahrt, Zirndorf zum Glück aber auch nicht. Fehler auf beiden Seiten halten das Spiel bis zum 19:19 offen, dann machen wir einen Doppelwechsel und dann 6 bescheuerte Fehler, 20:25, der Satz ist weg.
Satz 2 läuft genauso, also eher unrund. Bei 17:19 kommt wieder der Doppelwechsel und dann wieder ziemliche viele blöde Fehler, wie verhext alles, wieder 20:25.
Dann scheinen wir endlich wach zu werden, oder vielleicht ist Zirndorf auch nur eingeschläfert, keine Ahnung. Wir kommen aber gut in den dritten Satz rein, gute Angaben bauen genügend Druck auf, so dass wir einen guten Block stellen können, über 4:0, 6:2 und 12:8 liegen wir konstant vorne, da scheint noch was zu gehen. Dann geht der Zirndorfer Zuspieler Lamprecht an die Angabe, danach steht es 12:18, ohne Worte, Satz und Spiel scheinen weg. Wir können uns aber nochmal rankämpfen, sensationelle Abwehraktionen von unserem Libero Martin Friedrich, aber vor allem von Außenangreifer Michi Schlegel halten uns im Spiel. Bei 22:24 hat Zirndorf 2 Matchbälle, die wir aber beide abwehren können. Starke Angaben von Sebastian Lenz und Stefan Bauerfeind kombiniert mit einem guten Block retten uns den Satz, 28:26, grade nochmal die Kurve gekriegt ...
Also gehts weiter, Zirndorf ist jetzt wieder voll da, wir halten voll dagegen. Das Spiel ist mittlerweile richtig ansehnlich mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Auf Zirndorfer Seite ist es vor allem Kapitän Andi Herrmann, der mit starken Angriffen immer wieder punkten kann, während auf unserer Seite vor allem Jürgen Heermann mit eindrucksvollen Blocks und Angriffen die Lufthoheit in der Mitte erringen kann. Bis zum 15:15 ist das Spiel absolut ausgeglichen, dann kommt wieder der Auftritt von Michi Schlegel, der mit einigen sensationellen Abwehraktionen das Blatt zu unseren Gunsten drehen kann. Plötzlich sind wir 3 Punkte vorne, und können den Vorsprung auf den letzten Metern sogar noch ausbauen und den Satz 25:20 für uns entscheiden.
Wieder musste der Tie-Break entscheiden, da waren wir allerdings im Vorteil, hatten wir da doch schon 3 von 3 diese Saison gewonnen, und einen davon auch gegen Zirndorf. Vorteil hin oder her, den guten Anfang machte allerdings doch Zirndorf und konnte erstmal konstant mit einem Punkt in Führung gehen. Bis zum Seitenwechsel hatten wir uns aber wieder gefangen und konnten mit 8:6 vorne liegend tauschen. Beim 10:8 scheint es so, als würden wirs tatsächlich schaffen, dann dreht Zirndorf nochmal auf, und spätestens beim 11:11 Ausgleich entwickelt sich die Sache zu einem richtigen Krimi. Bei 14:13 und 15:14 haben wir jeweils einen Matchball, die Zirndorf abwehren kann, um dann selbst bei 15:16 und 16:17 zwei Zirndorfer Matchbälle abzuwehren. Dann bringt uns Stefan Bauerfeind mit starken Angaben wieder nach vorne, doch Zirndorf kann den Matchball beim 18:17 wieder abwehren und hat bei 18:19 erneut selbst Matchball. An Spannung ist es quasi nicht mehr zu überbieten, wir können zum 19:19 ausgleichen und Michi Schlegel an der Angabe und Frank Waegner im Angriff bringen den Sieg endlich unter Dach und Fach.

Damit sind wir wieder Tabellenerster, Bad Windsheim spielt erst am kommenden Samstag und hat mit zwei Siegen die Chance uns wieder auf den zweiten Platz zu verdrängen. Im neuen Jahr sind wir dann auch wieder dran, am 14.01. gehts nach Bad Windsheim, da könnte sich die Saison schon entscheiden. Zweimal verlieren wir sicher nicht gegen die, folglich sind sie fällig, ganz einfach ;-)


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